Geldanlagen

Die Marktlage vom 16. Mai 2024

  • Sinkende Inflationsraten in den USA sorgten am Mittwoch für eine breite Erholung an den Finanzmärkten. Von den rückläufigen Zinsen konnten neben Aktienanlagen auch Obligationen, Rohstoffe und der Bitcoin profitieren.
  • Der SMI schloss knapp ein Prozent höher, für den amerikanischen S&P 500 ging es mit 1,17 Prozent etwas mehr als ein Zähler bergauf. Die US-Zinsen zehnjähriger Laufzeit fielen zwischenzeitlich um über 0,1 Prozent und rentierten zuletzt mit 4,32 Prozent. Das Gold schloss aufgrund der gefallenen Opportunitätskosten 1,2 Prozent höher, der Bitcoin avancierte sogar rund 7 Prozent.
  • Mit der gefallenen Attraktivität der US-Dollar-Zinsen war auch die amerikanische Währung weniger gefragt. Gegenüber dem Franken verlor der Greenback im Tagesverlauf rund ein halbes Prozent und notierte zuletzt bei USD/CHF 0.9023. Seit Jahresbeginn notiert der Franken weiterhin deutlich leichter.

Wichtigste neue Treiber

  • Die US-Inflation lag im April im Vergleich zum Vorjahr bei 3,4 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium gestern mitteilte. Im März hat der Anstieg der Konsumentenpreise noch bei 3,5 Prozent gelegen. Auf Monatssicht stiegen die Preise um 0,3 Prozent. Ökonomen rechneten mit einem etwas stärkeren Anstieg um 0,4 Prozent, was eine Kursrallye an den Börsen auslöste.
  • Neben den Inflationsdaten wurden gestern auch die Einzelhandelsumsätze in den USA für April publiziert. Im Monatsvergleich stagnierten diese und schürten ebenfalls die Hoffnung, dass die Konjunktur abkühlen und der Inflationsdruck nachlassen könnte.
  • Das Bruttoinlandsprodukt Japans ist im ersten Quartal mit -0,5 Prozent (QoQ) rückläufig ausgefallen. Das hinter den Erwartungen gebliebene Wirtschaftswachstum ist unter anderem auf den schrumpfenden Privatkonsum zurückzuführen. Bereits Ende Jahr rutsche der Pazifikstaat in der Rangliste der grössten Volkswirtschaften von Platz 3 auf Platz 4 ab. Deutschland stieg damit zur drittgrössten Volkswirtschaft auf.

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Wichtige Entwicklungen und nächste Events

  • Am Nachmittag werden in den USA Daten zur Industrieproduktion und zum verarbeitenden Gewerbe erwartet. In beiden Wirtschaftszweigen wird damit gerechnet, dass es im April zu einer leichten Expansion auf Monatsbasis um 0,1 Prozent kam.
  • Am Freitag werden in der Schweiz ebenfalls Daten zur Industrieproduktion im ersten Quartal publiziert. Nach einer leichten Eintrübung im Schlussquartal 2023 um 0,4 Prozent implizieren jüngste Indikatoren zur Auftrags- und Stimmungslage auf eine Aufhellung.

Stand 08:20 Uhr